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topicnews · September 19, 2024

Atlético Madrid has massively strengthened its squad

Atlético Madrid has massively strengthened its squad

Geld schießt keine Tore. Mit dieser Weisheit trösten sich in allen Fußballligen der Welt jene Klubs, die weniger Geld als andere für teure Transfers haben. Um so überraschender, dass in Spanien Atlético Madrid, also der Verein mit dem Image vom Underdog, der die mächtigen Vereine gerne ärgert, im Vergleich zum Rest der Liga im Sommer mit vollen Händen investiert hat. 185 Millionen Euro hat Atlético für neue Spieler ausgegeben.

Zieht man die Transfereinnahmen ab, hat Atlético 91 Millionen Euro mehr ausgegeben als eingenommen, so viel wie kein anderer spanischer Klub. So träumt mancher in Madrid schon vom Titel in der Champions League. Ein Sieg über RB Leipzig an diesem Donnerstag (21.00 Uhr im F.A.Z-Liveticker zur Champions League und bei DAZN) in der Champions League sollte da aus Madrider Sicht nicht schwer fallen – wenn sich denn der Erfolg tatsächlich erkaufen lässt. Denn die Leipziger haben sogar mehr ein- als ausgenommen: 36 Millionen Euro.

„Energie und Beine“ hatte sich Atléticos Trainer Diego Simeone gewünscht, und er sollte sie bekommen. Ganz oben auf seinem Wunschzettel stand Conor Gallagher vom FC Chelsea. Er wünschte sich den 24 Jahre alten englischen Nationalspieler so sehr, dass sein Klub in den Verhandlungen über die finanzielle Schmerzgrenze hinausging. Eigentlich hatte Atlético für Gallagher den 20 Jahre alten Samu Omorodion zum Tausch vorgeschlagen. Chelsea hatte aber kein Interesse, so wechselte der spanische U-21-Nationalspieler für 15 Millionen Euro nach Porto und Chelsea bekam 45 Millionen Euro für Gallagher.

Mit Enthusiasmus und Leidenschaft

„Solidarisch, leidenschaftlich, vertikal.“ So beschreibt Spaniens Sportpresse den Mittelfeldspieler, und das ist ganz nach dem Geschmack von Trainer und Fans. Energie zeigt Gallagher schon seit seinem ersten Training in Madrid. „Ich mag ihn sehr“, sagte Simeone und zeigte sich von Anfang an begeistert. Gallagher arbeite Fußball auf eine Weise, mit der er auf fast jeder Position spielen könne. Er habe, so Simeone, die richtige Mischung aus Aggressivität und Talent. Im Grunde habe er als Trainer mit Gallagher nur noch eine Aufgabe: „Mit diesem Enthusiasmus und dieser Leidenschaft müssen wir ihm helfen, dass sich sein Adrenalin positiv auf die Mannschaft überträgt.“

Für die Fans ist so eine Kämpfernatur sowieso nach ihrem Geschmack, doch so überschwänglich hat sich Simeone schon lange über keinen Zugang mehr geäußert. Und tatsächlich scheint der Brite gut in die neue taktische Ausrichtung Atléticos zu passen. Längst hat sich Simeones Team vom Mauerfußball verabschiedet, als die Mannschaft den Ball am liebsten beim Gegner sah, enorm tief verteidigte und sich dabei nie aus der Ruhe bringen ließ.

At least Atlético defended itself in this way in 2014 and 2016 to the final of the Champions League – but lost both times to rivals Real Madrid. Today, Simeone wants his team to win the ball early and then quickly pass it to the attackers. Up until now, mistakes have often crept in and, despite good chances, too many games have been lost. This time, things should be different – that’s why they spent so much money.

Gallagher fits the concept well. As a midfielder with enormous running ability, he is seen in defensive actions in front of his own penalty area as well as in attack. His first goal for Atlético last weekend in the 3-0 win against Valencia showed how well he has now worked together with the rest of the team. He sneaked behind the back of the central defender and Rodrigo de Paul passed the ball through the opponents’ legs into his path. Gallagher scored with precision.

But Leipzig doesn’t just have to watch out for Gallagher. Antoine Griezmann has lost none of his enthusiasm for the game and shows that he is not only a quick counter-attacker, but can also find the right space for the right pass in tight spaces or score safely himself.

Atlético has also brought three new centre-forwards into the squad: former Leipzig player Alexander Sörloth from Villarreal, Argentinian Julian Álvarez from Manchester City and Guiliano Simeone, the coach’s son. In addition, they have only conceded two goals this season and have a much more solid defence. Simeone has not even used the two new centre-backs Robin Le Normand from San Sebastian and Clément Lenglet from Barcelona.