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topicnews · September 13, 2024

Maza, Baldé, Futkeu & Co.: The 11 discoveries of the second division start | Football

Maza, Baldé, Futkeu & Co.: The 11 discoveries of the second division start | Football

Große Hoffnungsträger, vielversprechende Talente, treffsichere Stürmer – diese Profis lieferten in der 2. Liga bislang erstklassig.

Ibo Maza (Hertha)

Über diese Nachricht freuten sich die Hertha-Fans am Deadline-Day noch mehr als über einen neuen Spieler: Am 30. August verlängerte der Klub vorzeitig mit Supertalent Ibrahim Maza (18) bis 2027. Zuvor war er von Bundesligisten (Stuttgart, Augsburg) und europäischen Vereinen (West Ham, Brighton, ­Brentford) gejagt worden.

Zehn Millionen Euro Ablöse hatte Hertha verlangt, hinter den Kulissen aber daran gearbeitet, dass der gebürtige Berliner, der seit seinem zehnten Lebensjahr im Klub spielt, bleibt. Und so kam es: Der Sohn eines algerischen Nuklearmediziners und einer vietnamesischen Mutter gilt als bescheiden, bodenständig und fleißig. „Meine Familie und Freunde sind hier, das macht mich sehr glücklich. Der ganze Verein, die Fans, die Mannschaft, das Trainerteam geben mir ein gutes Gefühl“, sagt Maza.

Zur neuen Saison gab Hertha dem jüngsten Torschützen der Vereinsgeschichte das Trikot mit der Nummer 10, Maza zieht die Fäden im offensiven Mittelfeld. Trainer Cristian Fiél (44) sagt: „Ibo ist technisch unfassbar versiert. Normalerweise denken viele auf so einer Position nicht ans Verteidigen, wenn du fußballerisch so gut bist. Aber er arbeitet mit. Er weiß, dass das eine wichtige Aufgabe ist.“

Fabio Baldé (HSV)

Gegen Preußen Münster (4:1) hatte Fabio Baldé (19) seinen bislang besten Auftritt beim HSV. Der Flügelstürmer legte das 1:0 durch Robert Glatzel (30) mit einer perfekten Flanke auf, wirbelte auf der linken Außenbahn hoch und runter. Der gebürtige Hamburger ist physisch stark, schnell und defensiv zuverlässig. Das ist auch den Klub-Bossen nicht verborgen geblieben. Der HSV konnte sein Talent langfristig an sich binden. Baldé hat einen Vertrag bis 2029 unterschrieben.

Baldé ist bislang der einzige Spieler aus dem HSV-Nachwuchs, der regelmäßig zum Einsatz kommt

Foto: WITTERS

Fisnik Asllani (Elversberg)

Vier Liga-Spiele, vier Tore, eine Vorlage – Elversbergs Fisnik Asllani (22) ist aktuell der Top-Scorer der 2. Liga. Der gebürtige Berliner kam im Sommer per Leihe aus Hoffenheim, soll ein Jahr bleiben und den nächsten Entwicklungsschritt gehen. Elversbergs Sport-Vorstand Ole Book (38) sagt: „Fisnik hat einen feinen Charakter. Er ist für sein Alter sehr reif und auf dem Weg dahin, ein Führungsspieler zu werden.“

Schon in der vergangenen Saison hatte die TSG ihn verliehen, für eine Saison spielte der Mittelstürmer bei Ösi-Klub Austria Wien. Nach gutem Start zog er sich einen Sehnenriss zu, war drei Monate verletzt. Auch deshalb arbeitet er aktuell viel an seiner Fitness.

Asllani (M.) nach seinem 2:0 gegen Darmstadt (Endstand 4:0). Zuletzt erhielt er erstmals eine Einladung für die kosovarische A-Nationalmannschaft

Asllani (M.) nach seinem 2:0 gegen Darmstadt (Endstand 4:0). Zuletzt erhielt er erstmals eine Einladung für die kosovarische A-Nationalmannschaft

Foto: picture alliance / Fußball-News Saarland

Ausgebildet wurde Asllani in der Jugend von Union Berlin – galt dort als größtes Talent. Im Sommer 2020 entschied sich der damals 17-Jährige für einen Wechsel zu Hoffenheim. Auch Schalke, Hertha und die Bayern hatten Interesse.

Mit seinen 1,91 Metern hat Asllani starke physische Voraussetzungen, ist gleichzeitig gut im Dribbling. Eine große Bereicherung für die Elversberger Offensive und nach Paul Wanner (18/aktuell von Bayern nach Heidenheim ausgeliehen) das nächste Top-Talent im Saarland. Klar ist: Hoffenheim will ihn im nächsten Sommer zurück. Bei der TSG hat Asllani noch einen Vertrag bis 2026.

Kaum wiederzuerkennenRooney mit Mega-Tor im Old Trafford

England: Rooney mit Mega-Tor im Old Trafford

Quelle: ManUtd/WestHam/BILD

Damion Downs (Köln)

Kölns Damion Downs (20/Vertrag bis 2026) bringt alles mit, was ein Stürmer haben sollte: Er ist 1,92 Meter groß, hat einen wuchtigen Körper und Torinstinkt. Bereits in der Abstiegssaison erhielt er nach seinen Einwechslungen die Hoffnung auf den Klassenerhalt. Im Derby in Gladbach erzielte Downs im März das Tor zum 3:3-Endstand. Am vorletzten Spieltag traf er in der Nachspielzeit zum 3:2-Sieg gegen Union. In dieser Saison knipste er zum ersten Mal am vierten Spieltag, beim 3:1 gegen Schalke.

Downs schießt sowohl mit rechts als auch mit links, zeigt keine Nervosität vor dem Tor. Seit dem Abgang von Anthony Modeste (36) vor zwei Jahren wurde kein Top-Stürmer gefunden, der über zehn Treffer pro Saison garantiert – Downs soll das Problem jetzt lösen.

Downs kam 2020 aus der U17 von Ingolstadt nach Köln, schaffte beim FC den Sprung zu den Profis. Hier feiert er seinen Treffer gegen Schalke

Downs kam 2020 aus der U17 von Ingolstadt nach Köln, schaffte beim FC den Sprung zu den Profis. Hier feiert er seinen Treffer gegen Schalke

Foto: Getty Images

Danny Schmidt (Düsseldorf)

Eigentlich sollte Danny Schmidt (21/kam ablösefrei von Mainz II) bei der zweiten Mannschaft von Fortuna Düsseldorf in der 4. Liga aufgebaut werden. Doch weil zu Saisonbeginn keine Stürmer da waren, durfte er sofort bei den Profis mitspielen – und lieferte! Der offensive Mittelfeldspieler, der aktuell als hängende Spitze ranmuss, ist mit zwei Treffern aus vier Partien bester Torschütze des Tabellenführers. Gegen Hannover (1:0) erzielte er den Siegtreffer. Verpflichtet wurde Schmidt schon im Februar – ganz heimlich, still und leise. Sportdirektor Weber hatte ihn mehrfach selbst gescoutet, sah großes Potenzial in ihm. Sein Vertrag läuft bis 2027.

Bei Mainz II (Regionalliga Südwest) traf Schmidt letzte Saison in 31 Spielen 13-mal

Bei Mainz II (Regionalliga Südwest) traf Schmidt letzte Saison in 31 Spielen 13-mal

Foto: Harry Langer/dpa

Martijn Kaars (Magdeburg)

139 Sprints in vier Spielen – Liga-Bestwert! Magdeburgs neuer Stürmer Martijn Kaars (25) läuft alles in Grund und Boden. Schon vor der Saison schwärmte Trainer Christian Titz (53) von seiner Intensität. So kann die Mannschaft den Gegner früh stören und das Aufbauspiel zerstören. Der Holländer kann aber auch Tore schießen. In den ersten fünf Pflichtspielen traf er viermal, legte ein Tor auf. Ausgebildet wurde er u. a. in der Jugend von Ajax Amsterdam. Über Hollands Zweitliga-Klubs Volendam und Helmond Sport landete er bei Magdeburg, kostete 800 000 Euro Ablöse.

Kaars (M.) erzielt das Tor zum 2:1 und jubelt mit seinem Mannschaftskollegen Musonda

Kaars (M.) erzielt das Tor zum 2:1 und jubelt mit seinem Mannschaftskollegen Musonda

Foto: Andreas Gora/dpa

Moussa Sylla (Schalke)

Ohne ihn wäre Schalkes Fehlstart wohl schon jetzt perfekt. Moussa Sylla (24) traf in den bisherigen vier Ligaspielen dreimal, bereitete einen Treffer vor und sorgte so für zumindest vier Punkte. Dafür, dass der Stürmer vor dem Tor so abgezockt ist, darf sich der Revier-Klub bei drei Menschen bedanken.

Zum einen sind es seine Frau und seine Tochter (17 Monate alt), die ihm viel Kraft geben. Als Sylla, mit 2,5 Mio. Euro Ablöse Schalkes Königstransfer in diesem Sommer, seinen Vertrag in Gelsenkirchen im vergangenen Juni unterschrieb, waren beide mit dabei, weil er seinen wichtigsten Vertrag in seiner bisherigen Karriere nicht alleine unterschreiben wollte. Und: Frau und Tochter sind mit ihm umgehend von Frankreich nach Deutschland gezogen.

Sylla kam für 2,5 Mio. Euro Ablöse von Pau FC aus Frankreichs 2. Liga. Er war Schalkes teuerster Neuzugang in diesem Sommer

Sylla kam für 2,5 Mio. Euro Ablöse von Pau FC aus Frankreichs 2. Liga. Er war Schalkes teuerster Neuzugang in diesem Sommer

Foto: Andreas Gora/dpa

Und da gibt es den ehemaligen Weltstar Thierry Henry (47), der eine wichtige Rolle spielte. In der Saison 2018/19 war der Ex-Stürmer Syllas Trainer bei AS Monaco, Sylla kam sogar zu vier Einsätzen in der Champions League. Henry sagte dem Malier, dass er vor dem gegnerischen Tor ruhiger werden müsse, die Aktionen nicht so hektisch abschließen dürfe. Es wirkte.

Interessant: Schalkes Kaderplaner Ben Manga (50) wollte Sylla, der aus der zweiten französischen Liga (Pau FC) kam, schon zu Eintracht Frankfurt holen, wo er von 2016 bis 2022 Chefscout war. Damals scheiterte der Deal aus wirtschaftlichen Gründen. Weil der Kontakt seitdem nie abriss, hatte Manga nun gute Karten. Sylla (Vertrag bis 2028) ist schon jetzt Schalkes heißeste Aktie.

Noel Futkeu (Greuther Fürth)

Noel Futkeus (21) Profi-Karriere hätte kaum schlechter beginnen können: An seinem 21. Geburtstag, am 6. Dezember 2023, wechselte Dino Toppmöller (43) den damaligen Frankfurt-Stürmer im Pokal-Achtelfinale gegen Saarbrücken in der 77. Minute ein. Nur fünf Minuten später flog Futkeu wegen einer Tätlichkeit mit Rot vom Platz, Frankfurt verlor 0:2. Es sollte sein erstes und vorerst letztes Spiel für die Eintracht-Profis gewesen sein.

Im Sommer wechselte Futkeu für eine Ablöse von 250 000 Euro zu Zweitligist Greuther Fürth. Und hier läuft es für den Mittelstürmer (1,83 Meter groß). Nahezu in jedem Vorbereitungsspiel hat der Zugang getroffen, und er liefert auch in der Liga. In vier Spielen erzielte er zwei Tore, legte zwei weitere Treffer auf. Ein echter Glücksgriff für Fürth! Auch weil der gebürtige Essener den zu Mainz abgewanderten Armindo Sieb (21/von Bayern ausgeliehen) vergessen lässt.

Futkeu feiert ­seinen Treffer gegen Kaiserslautern. Der Deutsch-Kameruner stand in der Liga bislang immer in der Startelf

Futkeu feiert ­seinen Treffer gegen Kaiserslautern. Der Deutsch-Kameruner stand in der Liga bislang immer in der Startelf

Foto: Getty Images

SPORT BILD weiß: Ex-Klub Eintracht hat eine Rückkaufoption für Futkeu über 1,3 Mio. Euro (aktueller Marktwert 400 000 Euro).

Futkeus Stärke: Er strahlt Torgefahr aus, arbeitet aber beim Gegenpressing auch gut gegen den Ball. Im Team von Trainer Alexander Zorniger (56) ist das essenziell. Im Pokal darf Futkeu wegen seiner Roten Karte übrigens zunächst nicht ran. Erst bei einem möglichen Viertelfinale könnte er wieder mitspielen.

Santiago Castañeda (Paderborn)

Santiago Castañeda (19) kam im Sommer ablösefrei aus Duisburg, schlug bei Paderborn sofort ein. Der defensive Mittelfeldspieler hat Vertrag bis 2026 und die Option für ein weiteres Jahr. Allerdings ist den Bossen jetzt schon klar, dass der US-Amerikaner so lange nicht bleiben wird. Im Verein geht man davon aus, dass ihn kommenden Sommer ein Bundesliga-Klub holt, sollte er weiter so spielen. Außer Paderborn steigt selbst auf …

Castañeda wurde in Paderborn sofort zum Stammspieler

Castañeda wurde in Paderborn sofort zum Stammspieler

Foto: David Inderlied/dpa

Max Weiß (Karlsruhe)

Nach dem Wechsel von Patrick Drewes (31) zu Bochum ist Eigengewächs Max Weiß (20) seit Sommer die Nummer eins in Karlsruhe und mitverantwortlich, dass der Klub auf Platz 2 steht. Weiß kam 2019 über die Jugend von Hoffenheim und Sandhausen zum KSC. Mit 17 Jahren debütierte er bei den Profis, ist jetzt der jüngste Stamm-Torwart der Liga. Auf die Frage nach seiner Beförderung sagte er: „Ich besorge der Mannschaft mal eine Runde Eis.“

Weiß – hier im Trikot der U20-Nationalmannschaft – spielt seit 2019 beim KSC, durchlief dort die U17 und U19

Weiß – hier im Trikot der U20-Nationalmannschaft – spielt seit 2019 beim KSC, durchlief dort die U17 und U19

Foto: Getty Images

Nahuel Noll (Greuther Fürth)

Beim 1:1 gegen Paderborn am 3. Spieltag gab es für Fürth-Keeper Nahuel Noll (21) nach einem Patzer harte öffentliche Kritik vom eigenen Trainer: Alexander Zorniger (56).

Mittlerweile ist die Sache vergessen: Zorniger entschuldigte sich und Noll gab plötzlich richtig Gas. Beim 4:0-Sieg gegen Regensburg zeigte er eine starke Leistung und bekam nach dem Spiel sogar Lob vom Trainer.

Nach seinem Patzer im Spiel gegen Paderborn muss sich Noll (r.) die Kritik von Trainer Zorniger anhören

Nach seinem Patzer im Spiel gegen Paderborn muss sich Noll (r.) die Kritik von Trainer Zorniger anhören

Foto: picture alliance / Sportfoto Zink / Daniel Marr

Klar ist:[–> In Fürth hoffen die Bosse, dass Noll so gut wird wie U21-Nationalspieler Jonas Urbig (21). Der war in der vergangenen Spielzeit von Köln ausgeliehen, spielte stark. Noll soll eine ähnlich wichtige Rolle übernehmen. Der Münchner kam im Sommer per Leihe aus Hoffenheim, bleibt bis Sommer 2025. Sein Vertrag beim Erstligisten läuft noch bis 2027.