After Apple Keynote: Huawei strikes back – with THIS smartphone! | Life & Knowledge

Faltet Huawei jetzt die Konkurrenz zusammen?

Nach zahlreichen Leaks präsentiert Huawei nun offiziell das Mate XT, das weltweit erste DREIFACH-Falt-Smartphone. Damit lässt der Hersteller Konkurrenten wie Samsung und Xiaomi, die ebenfalls an ähnlichen Geräten arbeiten, hinter sich. Doch was genau steckt in dem neuen Modell? Wir haben uns die Spezifikationen genauer angesehen.

Vom Smartphone zur Tablet-Größe

Faltbare Handys sind wahre Verwandlungskünstler. Geräte wie das Samsung Galaxy Z Fold 6 oder das Motorola Razr 40 Ultra bieten durch einfaches Aufklappen eine deutlich vergrößerte Bildschirmfläche und neue Nutzungsmöglichkeiten. Huawei geht mit dem Mate XT noch weiter: Es verfügt über drei separate Displays, die auf verschiedene Weisen kombiniert werden können. Wird das Gerät vollständig entfaltet, verwandelt sich das 6,4-Zoll-Smartphone in ein 10,2-Zoll-Gerät – und erreicht damit die Größe eines Tablets.

Dabei misst es 21,9 cm in der Breite und 15,6 cm in der Höhe, das Seitenverhältnis beträgt 16:11. Das Seitenverhältnis beschreibt das Verhältnis von Breite zu Höhe des Bildschirms, das wichtig für das Seherlebnis ist. 16:11 liegt nah am klassischen Format, das bei vielen Tablets verwendet wird. Nutzer, denen diese Größe zu groß ist, können das Gerät alternativ nur einmal aufklappen, wodurch der Bildschirm auf eine Diagonale von 7,6 Zoll wächst.

Kompakt und leicht?

Trotz des zusätzlichen dritten Displays soll das Mate XT im gefalteten Zustand kaum dicker sein als andere faltbare Smartphones. Laut Huawei beträgt die Dicke lediglich 12,8 Millimeter – nur 0,3 Millimeter mehr als beim Samsung Galaxy Z Fold 6. Mit einem Gewicht von 298 Gramm bewegt es sich ebenfalls in einer ähnlichen Kategorie (das Samsung-Foldable wiegt 239 Gramm). Ein solches Gewicht ist beachtlich, wenn man bedenkt, dass das Gerät drei Bildschirme besitzt und zusammengeklappt dennoch relativ handlich bleibt.

Huawei setzt bei den Displays auf OLED-Technologie. OLED steht für „Organic Light Emitting Diode“ und beschreibt eine Displaytechnologie, die besonders brillante Farben und hohe Kontraste ermöglicht. Das Hauptdisplay bietet im Einzelbildschirm-Modus eine Auflösung von 2232×1008 Pixeln. Bei Nutzung im Dual-Screen-Modus beträgt die Auflösung 2232×2048 Pixel, und im Triple-Screen-Modus erreicht das Gerät eine Auflösung von 2232×3184 Pixel (3K).

Den Prozessor des Mate XT hat Huawei bisher nicht verraten, jedoch könnte der Kirin 9010 zum Einsatz kommen, der bereits im Huawei Pura 70 Ultra verwendet wird, allerdings ohne 5G-Fähigkeit. Begleitet wird der Prozessor von 16 GB RAM, während der interne Speicher je nach Modell zwischen 256 GB und 1 TB liegt. Der Arbeitsspeicher (RAM) und die Prozessorleistung (CPU) sorgen dafür, dass das Gerät schnell auf Eingaben reagieren und mehrere Apps gleichzeitig ohne Verzögerung ausführen kann.

Die Kamera

Die Kameraausstattung ähnelt der der aktuellen Pura-Serie von Huawei: Eine 50-Megapixel-Hauptkamera wird durch eine 12-Megapixel-Ultraweitwinkellinse (f/2.2) ergänzt. Zusätzlich verfügt das Gerät über ein Teleobjektiv mit einem 5,5-fachen optischen Zoom und 12 Megapixeln. Ein optischer Zoom sorgt dafür, dass man ohne Qualitätsverlust heranzoomen kann, anders als beim digitalen Zoom, der oft zu unscharfen Bildern führt. Auf der Vorderseite steht eine 8-Megapixel-Kamera (f/2.2) für Selfies bereit.

Genügt der Akku?

Huawei setzt bei der Markteinführung in China auf das Betriebssystem HarmonyOS 4.2. Entgegen früheren Leaks kommt allerdings kein 8.000-Milliamperestunden-Akku zum Einsatz, sondern ein Akku mit einer Kapazität von 5.600 Milliamperestunden. Die Kapazität eines Akkus wird in Milliamperestunden (mAh) gemessen – je höher die Zahl, desto länger hält der Akku in der Regel. Wie lange das Mate XT im Triple-Screen-Modus durchhält, bleibt abzuwarten. Denn mehr Bildschirme bedeuten ja höheren Stromverbrauch!

Mit der Schnellladefunktion von bis zu 66 Watt sollte der Akku jedoch schnell wieder aufgeladen sein. Auch kabelloses Laden ist mit bis zu 50 Watt möglich. Die Schnellladefunktion bedeutet, dass das Gerät in kurzer Zeit einen großen Teil seiner Akkukapazität aufladen kann, was im Alltag sehr praktisch ist.

Preis und Verfügbarkeit

In China wird das Huawei Mate XT zu einem Startpreis von 19.999 Yuan angeboten, was etwa 2.550 Euro entspricht. Ob und zu welchem Preis das Dreifach-Falt-Smartphone auch in Europa erhältlich sein wird, ist derzeit noch nicht bekannt.

Trotz der spannenden Technik wäre ein Erfolg in Deutschland aber wohl fraglich: Denn aufgrund der US-Sanktionen kann Huawei keine Google-Technik verwenden. Das wirkt sich auf den App-Store aus und viele beliebte Apps können nicht so einfach installiert werden. Dieses Problem hatte zum weitgehenden Zusammenbruch der Marke in Europa geführt.