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topicnews · September 15, 2024

Henri Squire back in the second tennis row

Henri Squire back in the second tennis row

So schnell, wie Henri Squire zur Nationalmannschaft gekommen war, war er wieder weg. Kaum hatte der in Duisburg geborene Tennisprofi sein überraschendes Davis-Cup-Debüt hinter sich gebracht, kehrte er auch schon wieder auf den Touralltag zurück.

Weg aus der chinesischen Stadt Zhuhai, wo das deutsche Team eine erfolgreiche Woche verlebte und sich nach zwei Siegen aus drei Gruppenspielen für die Davis-Cup-Endrunde der besten acht im spanischen Málaga qualifizierte, hin nach Bad Waltersdorf, wo am Montag ein Challengerturnier beginnt.

In Österreich wird Squire, auf Weltranglistenplatz 187 eingestuft, wieder auf zweitklassiger Tourebene sein Geld verdienen, nachdem es mit dem Ruhm in China nicht so geklappt hat. Sein erstes Davis-Cup-Match verlor er am Samstag gegen den US-Amerikaner Reilly Opelka, einst 17. der Weltrangliste, trotz Matchbällen 7:6 (7:4), 6:7 (9:11), 3:6.

Kohlmann lobt das B-Team

„Mit der ganzen Anspannung habe ich es gut gemeistert“, sagte Squire vor seinem Abflug nach Wien: „Ich hoffe, dass ich nächstes Mal mit einem Win für Deutschland in die Umkleide gehen kann.“ Die Frage ist, ob es ein nächstes Mal geben wird für den siebtbesten deutschen Spieler.

Einiges deutet darauf hin, dass Squires erster Länderspieleinsatz sein vorerst letzter bleiben wird. Denn anders als Zhuhai, wohin die besten deutschen Tennisprofis um Alexander Zverev nicht zwischendurch mal reisen wollten, ist Málaga nicht aus der Welt. Er werde nun „einige Telefonate führen mit denen, die diesmal nicht dabei waren“, sagte Davis-Cup-Kapitän Michael Kohlmann am Samstag nach dem unerwartet erfolgreichen Abschluss der Gruppenphase.

Nach zwei 3:0-Siegen gegen die Slowakei und Chile war die Auswahl des Deutschen Tennis Bundes schon für die Finalrunde vom 19. bis 24. November qualifiziert, ehe sie den USA 1:2 unterlag. „Die Jungs verdienen alle Anerkennung, sie haben es sensationell gemacht“, lobte Kohlmann sein ­B-Team, in dem Yannik Hanfmann und Maximilian Marterer jeweils zwei Einzel gewannen.

Kevin Krawietz und Tim Pütz hielten sich dreimal schadlos und avancierten mit nun 13 Siegen (bei einer Niederlage) zum erfolgreichsten deutschen Doppel der Davis-Cup-Geschichte.

Am kommenden Donnerstag werden die Begegnungen der Finalrunde ausgelost, am Montag darauf muss Kohlmann die ersten Spieler für Málaga nominieren. Sollten Alexander Zverev, Jan-Lennard Struff und Dominik Koepfer zugeneigt sein, werden sie Kohlmanns Listenplätze anführen. Die Helden von Zhuhai müssten wieder damit vorliebnehmen, aus der Ferne Daumen zu drücken.