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topicnews · September 8, 2024

Exciting final against Jessica Pegula

Exciting final against Jessica Pegula

Aryna Sabalenka weinte auf der Tribüne in den Armen ihres Freundes und schlug immer wieder auf das Löwen-Glückstattoo auf der Glatze ihres Trainers. Mit großen Gefühlen zelebrierte die Belarussin den ersten Titelgewinn bei den US Open – und dachte im Moment des Triumphs auch emotional an ihre persönliche Schicksalsgeschichte.

„Nachdem ich meinen Vater verloren habe, war es immer mein Ziel, unseren Familiennamen in die Geschichtsbücher des Tennis zu schreiben“, sagte die 26-Jährige nach dem 7:5, 7:5 im Nerven-Krimi gegen die Amerikanerin Jessica Pegula. „Jedes Mal, wenn ich meinen Namen auf dieser Trophäe sehe, bin ich so stolz auf mich, so stolz auf meine Familie, dass ich niemals meinen Traum aufgegeben habe.“

Glücksbringer auf dem Kopf

Ihr Vater starb, als Sabalenka 21 Jahre alt war. Ihm hatte sie versprochen, dass sie zwei Grand Slams gewinnen würde, bevor sie 25 wird. Nun feierte die zweimalige Australian-Open-Siegerin im blau-weiß-roten Konfettiregen mit der ersehnten Silbertrophäe der US Open im Arm Titel Nummer drei. Vor einem Jahr hatte sie die US Open nach der Finalniederlage gegen US-Publikumsliebling Coco Gauff noch unter Tränen der Enttäuschung verlassen.

In den ersten Reihen des Arthur Ashe Stadiums jubelten nun ihr Anhang um Freund Georgios Frangulis und Fitnesscoach Jason Stacy. „Ich könnte mir mein Leben ohne euch nicht vorstellen, ich liebe euch so sehr“, sagte sie in Richtung ihrer Box. Dabei präsentierte Stacy ein großes, nicht-permanentes, Abbild eines Tigers mit gefletschten Zähnen, das er sich als Glücksbringer kurz vor dem Match aufgeklebt hatte.

Ein echtes Tattoo des Raubtiers trägt Sabalenka auf dem linken Unterarm – und gewohnt angriffslustig präsentierte sie sich auch auf dem Platz. Mit ihrem Powertennis dominierte die 1,82 Meter große Belarussin die Ballwechsel, machte viele Punkte mit direkten Gewinnschlägen, ging immer wieder erfolgreich ans Netz.

But since she also made 34 minor errors, Sabalenka was once again in trouble despite a 3-0 lead in the second set. Suddenly memories of 2023 came back, when she had thrown away a set lead and thus the title in the final.

But in her first Grand Slam final, Pegula’s nerves also frayed – after the 5:3, she lost the next four games and the match. “She played great tennis in the big moments,” the 30-year-old praised her opponent and joked: “I wish she had only let me win one set.”

Season full of ups and downs

Unlike in 2023, however, Sabalenka withstood the pressure of the crowd. Numerous prominent guests, such as Formula 1 record world champion Lewis Hamilton, Olympic sprint champion Noah Lyles and basketball superstar Stephen Curry, watched the match in the stands. The fans keep spurring the American underdog on. “In the second set, I just prayed,” Sabalenka reported.

By passing the test of nerves, she crowned a season full of ups and downs. After winning the Australian Open title, she had to cope with the death of her former boyfriend Konstantin Koltsov in March of this season.

Aryna Sabalenka carries the winner's trophy at the US Open in New York.
Aryna Sabalenka carries the winner’s trophy at the US Open in New York.AP

“When my father died, tennis helped me to cope with this great loss. That’s why I thought I would just carry on playing and separate my personal life from my career,” she told the Guardian in August. She was “emotionally and mentally at her limit,” she told ESPN after her final victory.

But the full focus on the sport led to an overload of the body. She had to withdraw from Wimbledon due to problems with her right shoulder, and she also did not compete in the Olympics in Paris. It was only on her beloved hard court that Sabalenka returned to her old strength and became the first player since Angelique Kerber in 2016 to win both the Australian Open and the US Open in one season.

“We’ll probably drink a lot,” said Sabalenka about the plan for the party afterwards. She had an advantage over her coach Anton Dubrow. He also received a trophy, but it was much smaller. “I’ll have a serious hangover tomorrow,” said Sabalenka, looking at the capacity of the trophies, “more than you.”

Krawietz and Pütz lose doubles final at the US Open

Kevin Krawietz und Tim Pütz haben den Doppel-Titel bei den US Open verpasst. Das Davis-Cup-Duo verlor das Endspiel im Arthur Ashe Stadium von New York in 1:33 Stunden mit 4:6, 6:7 (4:7) gegen die Australier Max Purcell und Jordan Thompson.

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Damit verfehlten der 32 Jahre alte Krawietz und der vier Jahre ältere Pütz ihren ersten gemeinsamen Triumph bei einem Grand-Slam-Turnier. Sie dürfen sich aber über ein Preisgeld von 375.000 US-Dollar (circa 338.000 Euro) für den Finaleinzug freuen.

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„Wir hatten viel Spaß, das erste Mal auf Arthur Ashe zu spielen, das war etwas ganz Besonderes“, sagte Krawietz und bedankte sich bei den zahlreichen Zuschauern. „Gratulation an Max und Jordan, sie haben es verdient, sie waren das beste Team“, sagte Pütz.

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Für beide soll es direkt weiter zum Davis Cup nach China gehen. Dort steht für das deutsche Team kommende Woche die Gruppenphase an, am Dienstag geht es in Zhuhai zuerst gegen die Slowakei. Die Auswahl des Deutschen Tennis Bund muss ohne Alexander Zverev, Jan-Lennard Struff und Dominik Koepfer im Einzel auskommen.

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Der untere Bereich des größten Tennisstadions der Welt war bereits mittags komplett gefüllt. Vor der ungewohnt großen Kulisse erwischten Krawietz und Pütz einen nervösen Beginn. Pütz unterliefen im ersten Spiel zwei Doppelfehler, zum 2:3 kassierte das deutsche Duo das erste Break.

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Die Wimbledon-Finalisten Purcell und Thompson blieben bei eigenem Aufschlag weitgehend souverän, wehrten bei 5:4 zwei Breakbälle ab und holten sich den ersten Satz. Auch im zweiten Durchgang gelang den Australiern das erste Break zum 3:2. Sie schlugen zum Sieg auf, plötzlich wackelte aber Purcell. Krawietz/Pütz erreichten den Tie-Break, doch dort verspielten sie eine 3:1-Führung.

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Zuvor hatte nur Philipp Petzschner als deutscher Tennisprofi das Doppel-Finale der Herren bei den US Open erreicht, er gewann 2011 den Titel gemeinsam mit dem Österreicher Jürgen Melzer. Mit seinem früheren Doppelpartner Andreas Mies hatte Krawietz zweimal den Titel bei den French Open geholt. Pütz gewann 2023 in Paris den Mixed-Titel mit der Japanerin Miyu Kato. (dpa)